5 Fragen, die du dir vor der Anschaffung von Hühnern stellen solltest.

Damit du dann eine Freude hast.

5 Fragen, die du dir vor der Anschaffung von Hühnern stellen solltest.

Der Beginn mit der Hühnerhaltung sollte wohl überlegt und gut vorbereitet sein. Bevor du dich für die Haltung von Hühnern entscheidest, solltest du dir auf alle Fälle die folgenden Fragen stellen:

  1. Sind Hühner überhaupt die richtigen Haustiere für mich und mein familiäres Umfeld?
  2. Ist mein Garten für die Hühnerhaltung geeignet?
  3. Habe ich das nötige Geld zur Verfügung, um Hühner zu halten?
  4. Wie soll die Hühnergruppe zusammengesetzt sein und wie soll sie sich entwickeln?
  5. Passen die rechtlichen Rahmenbedingungen in meiner Heimatgemeinde?

Das richtige Haustier
Wenn du bzw. ihr Haustiere halten wollt, dann kannst du mit Hühnern einfach nicht viel falsch machen. Wie jedes andere Haustier werden auch Hühner im Alltag einen gewissen Zeitaufwand für dich bedeuten. Dieser ist aber sicher nicht größer als bei anderen Haustieren wie Katzen, Kaninchen oder Hamstern. Verglichen mit Hunden kommst du sogar mit Sicherheit mit deutlich weniger Zeit aus, denn man muss mit Hühnern ja immerhin nicht Gassi gehen.

Weiters solltest du dir darüber im Klaren sein, dass ein Hund die Hühner möglicherweise gnadenlos jagen würde – vor allem wenn er als Haustier schon länger Teil deiner Familie ist und Hühner nicht gewohnt ist.

Katzen können nur sehr kleinen Hühnern gefährlich werden – d.h. vor allem Küken und evtl. Jungvögeln. Bei ausgewachsenen Hühnern gibt es im Normalfall keinerlei Probleme.

> meine ERFARHUNG: „Katzen sind selbst für unsere sehr kleinen Zwergseidenhühner noch nie eine Gefahr gewesen (eine Henne wiegt nur ein paar Hundert Gramm). Allerdings wäre es unmöglich, den Hund meiner Eltern unbeaufsichtigt in unseren Garten zu lassen – er kennt Hühner als Haustiere einfach nicht.“

Damit die Hühnerhaltung dann nicht doch noch zum Stressfaktor wird, musst du nur alles gut vorbereiten.

Der richtige Garten
Die erste Frage, die sich hier stellt, ist, ob du genug Platz für Hühner in deinem Garten hast. Leider werden Hühner sehr oft auf zu kleinem Raum gehalten. Dies führt gleich zu mehreren Problemen: Zuallererst ist diese Form der Tierhaltung schlicht nicht artgerecht. Außerdem wird der Auslauf dann mit Sicherheit sehr schnell zu einer unschönen Erd-Wüste werden, die sich dann bei Regen in eine noch schlimmere Schlamm-Wüste verwandelt.

Wenn du ausreichend Platz hast, dann ist die hühnerfreundliche Gestaltung des Auslaufes relativ einfach möglich – unabhängig davon wie die Startbedingungen sind. Natürlich musst du etwaige Gefahrenquellen so weit wie möglich entschärfen. So zum Beispiel:

  • giftige Pflanzen
  • Gitter oder Drähte, an denen sich die Hühner beim Scharren oder Picken verletzen können
  • giftige Stoffe wie Dünger oder Pflanzenschutzmittel
  • Schwimmbäder, aus denen die Hühner im Fall der Fälle alleine nicht mehr hinausklettern können

Das richtige Budget
Bei der Hühnerhaltung kann man sicher sehr viel Geld ausgeben, man muss es aber nicht. Vor allen am Anfang kommt einiges zusammen, denn es muss ja erst einmal ein Hühnerstall angeschafft oder gebaut werden. Außerdem fallen für den Hühnerzaun und gewisse Hilfsmittel, wie Wassertränken oder Futterspender, auch in Summe schnell einmal 3- bis 4-stellige Beträge an.

Es gilt natürlich auch oder gerade bei der Hühnerhaltung der Grundsatz „wer billigt kauft, kauft teuer“. Selbst wenn du auf „billig“ setzt, wirst du zum Start auf alle Fälle mit €500 bis €1.000 rechnen müssen.

Die laufenden Kosten sind dann überschaubar und fallen vor allem für das Futter und die Einstreu an.

> Meine FAUSTREGEL: „Im Alltag kannst du mit €5 bis €10 pro Monat und Huhn rechnen. Je nach Größe der Hühner und je nach Einkaufgeschick eben etwas mehr oder etwas weniger.“

Vor allem in den Wintermonaten fallen höhere Kosten für das Futter an, denn während der Vegetationsruhe finden die Hühner kaum mehr Nahrung im Auslauf.

Weitere Kostenfaktoren können z.B. Tierarztbesuche oder Reparaturen an Hühnerstall oder Auslauf sein.

 

Eine Gruppe von Seidenhühnern sitzt zusammen

Der richtige Hühnergruppe
Hinsichtlich der passenden Hühnerrasse ist in erster Linie die Größe der Tiere relevant. Es macht aus meiner Sicht einfach keinen Sinn, als privater Hühnerhalter große oder sogar sehr große Hühner zu halten.

> Meine FAUSTREGEL: Je größer das Huhn desto…

  • mehr Hühnerdreck in Stall und Auslauf
  • größer die Belastung für den Boden im Auslauf
  • lauter das Hühnergegacker und der Hahnenschrei
  • höher die Kosten“

Du musst dir jedenfalls überlegen, was dir am wichtigsten ist: Ist es eine gute Legeleistung, ein ruhiges Gemüt, schlechte Flugeigenschaften oder schlicht das Aussehen der Hühner? Je nachdem wie du dies für dich beantwortest, wirst du unter den über 100 existierenden Hühnerrassen mit Sicherheit eine finden, die gut zu dir passt.

Solltest du eine Henne auch brüten lassen wollen, dann musst du das bei den Planungen rechtzeitig berücksichtigen. Da du die Glucke und ihre Küken vom Rest der Hühnergruppe trennen musst, wirst du einen separaten, weiteren Stall(-bereich) benötigen und auch den Auslauf aufteilen müssen.

Eier ausbrüten bedeutet auch, dass du dann entsprechend mehr Hühner und vor allem auch einen Hahn haben wirst. Da wohl jeder vor der Frage steht, was mit überzähligen Hähnen zu tun ist, ist es auch dementsprechend schwer sie weiterzugeben. Daher solltest du dir schon im Vorfeld überlegen, wie du mit dieser Situation umgehen wirst.

Natürlich wäre es keinesfalls ok, ein Haustier im Wald auszusetzen, wo in Form von Fuchs, Marder & Co der baldige Tod in Angst und Schrecken wartet. Wenn du also niemand findest, der dir den Hahn abnimmt, und dich nicht traust, ein Huhn selbst zu schlachten und als Lebensmittel sinnvoll zu verwerten, dann solltest du dir schon vor dem Brüten überlegen, wer das für dich übernehmen wird. In erster Linie kommen dafür ein lokaler Bauer, Metzger, oder auch ein anderer privater Hühnerhalter in Frage.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen
Sofern du nicht alleine auf der „grünen Wiese“ lebst, wirst du sicher auch Nachbarn haben. Du solltest dich also auf alle Fälle vorher hinsichtlich der in deinem Wohnort geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen schlau machen (Meldepflicht, Impfpflicht, Höchstanzahl erlaubter Hühner, etc.). Du solltest wissen, was erlaubt ist und was nicht, damit du im Fall der Fälle deinen Standpunkt gut vertreten kannst.

> Mein TIPP: „Am besten ist es natürlich, das Thema Hühnerhaltung schon im Vorfeld mit den Nachbarn zu besprechen und sie darauf vorzubereiten. So kannst du mögliche Bedenken vielleicht bereits im Vorfeld ausräumen.“

Ich kann dich aber beruhigen, dass das Halten einer reinen Hennen-Gruppe selten zu einer unhaltbaren Lärm-Belästigung der Nachbarn führt. Bei einem Hahn sieht die Sache sicher schon anders aus.

Das Thema Geruchsbelästigung ist meiner Meinung nach dann irrelevant, wenn du die Hühnerhaltung richtig aufgesetzt hast. Das heißt vor allem:

  1. Ausreichend Platz für die Hühner in Stall und Auslauf
  2. Laufendes Reinigen des Stalles und – seltener – Kehren des Auslaufes

Fazit:

Mit dem Halten von Hühnern kannst du eigentlich nicht viel falsch machen, sofern du dir gewisse Fragen im Vorfeld durch den Kopf gehen lässt. Ich denke, dass vor allem die Hühnergruppe zu dir und deiner Wohnumgebung passen muss. Lieber mit weniger und kleineren Hühnern beginnen und dann später erweitern.

 

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